Umwelt- und Klimaschutz ist die absolut wichtigste Aufgabe dieser und kommender Generationen. Energetische Lösungen zum Sparen von Ressourcen gibt es im Großen wie im Kleinen wir alle sind gefordert, einen Anteil zu leisten – ob Politik oder die Wirtschaft, vor allem aber die Verbraucher. Der Klimaschutz im Immobilienbereich, einer der größten Verursacher von CO2-Immissionen, kämpft immer mit dem Vorurteil, er sei kostspielig und nur durch teure Eingriffe umsetzbar. Mit kleinen Eingriffen können super Effekte erzielt werden, die sich senkend auf Energiekosten auswirken und sogar den Wert einer Immobilie deutlich erhöhen können.
Um den CO2-Ausstoß eines Gebäudes deutlich zu reduzieren, sind verschiedene Maßnahmen möglich. Eine energetische Sanierung verhindert, dass insbesondere in den kalten Monaten beheizte Räume schnell Wärmeenergie nach außen abgeben. Ein effizientes Heizsystem birgt ebenfalls großes Einsparpotenzial für Energie und damit CO2. Eine Wärmepumpe ist beispielsweise gegenüber einem klassischen fossilen Heizsystem deutlich effizienter.
Aus Nutzersicht gibt es eine weitere Möglichkeit klimaschädliches CO2 aber gleichzeitig auch bares Geld zu sparen: Energiebewusstes Heizen. Dabei sind die einzelnen Schritte denkbar einfach umzusetzen:
Um die Wärme in bereits geheizten Räumen zu halten, ist es ratsam nachts die Rollläden zu schließen und die Vorhänge zuzuziehen. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass der Heizkörper nicht von Vorhängen oder Möbeln verdeckt wird, damit sich die erwärmte Luft optimal im Raum verteilen kann.
Es ist ratsam seine eigene Wohlfühltemperatur zu finden und diese tagsüber zu halten, denn es ist mehr Energie notwendig, um einen kalten Raum aufzuheizen als die Temperatur konstant zu halten. Die Wohlfühltemperatur kann sich von Zimmer zu Zimmer unterscheiden. In der Regel mag man es im Bad wärmer als im Schlafzimmer. Zur Nacht kann man die Temperaturregler herunterstellen, jedoch sollte die Differenz gegenüber der Tagestemperatur nicht mehr als fünf Grad Celsius betragen. Thermostate bieten die Möglichkeit, Heizperioden im Modus Tag/Nacht und Wochentag/Wochenende zu programmieren. Diese Thermostate lassen sich einfach nachrüsten und bringen im Schnitt eine Ersparnis an Heizenergie von zehn Prozent.
Besonders während der Heizperiode in Herbst und Winter ist es notwendig, regelmäßig zu lüften. Täglich mehrmaliges Stoßlüften sorgt für einen effizienten Luftaustausch und ist energiesparender als das Fenster ständig auf kipp zu stellen.
Die meiste Wärme in Räumen entweicht über Fenster, Türen und Wände. Sanierte und neu errichtete Gebäude verfügen über eine sehr gute Dämmung und halten einen großen Teil der Wärmeenergie im Inneren. Aber auch für unsanierte Gebäude gibt es Tipps und Tricks, um den Wärmeverlust gering zu halten. Zum einen sollte überprüft werden, ob die Fensterdichtungen bereits porös sind und gegebenenfalls mit selbstklebendem Dichtband nachrüsten. Zudem gibt es wärmedämmende Spezialfolien, die, hinter den Radiator geklebt, die Heizungswärme reflektiert und besser in den Raum leitet.
Gluckert die Heizung, befindet sich Luft in den Rohrleitungen und führt zum Effizienzverlust. Regelmäßiges Entlüften mit einem speziellen Schlüssel hilft, Energie zu sparen.
Während in Haushalten die Wohlfühltemperatur eines überschaubaren Personenkreises überein gebracht werden muss, stellt sich die Situation in Büroräumen etwas anders dar. Hier ist es eine große Gruppe an Menschen mit sehr unterschiedlichen Behaglichkeitsempfinden, dem Rechnung getragen werden muss. Zwar gibt eine Arbeitsrichtlinie, die einen Temperaturkorridor zwischen 20 und 26 Grad Celsius vorsieht. Doch reichen die Empfindungen innerhalb dieses Korridors sicherlich von sehr kalt bis extrem heiß. Abhilfe verspricht hier die gute alte Zwiebeltechnik – mehrere dünne Kleiderschichten, die bei Bedarf an- oder abgelegt werden können. Ansonsten lassen sich die oben genannten Maßnahmen ein bis fünf auch gut in Büroräumen umsetzen.